Mumias Newsletter 2023-1

‍Liebe LeserInnen

Hier unsere News der letzten Monate

Das Jahr 2023 begann in Mumias mit einer starken Hitzewelle, die über mehrere Wochen andauerte. Daher freuten sich die Kinder besonders, als sie zum Jahresanfang ein Eis spendiert bekamen. 

Während des Sommers hatten die Kinder etwa zwei Monate Schulferien, was für sie natürlich eine grosse Freude, für die Mitarbeiter aber zeitweise eine grosse Herausforderung war, da sie die Kinder in dieser Zeit beschäftigen mussten. Die Kinder werden für gewisse kleinere Arbeiten spielerisch miteinbezogen, indem sie beispielsweise beim Graben mithelfen, damit eine Regenrinne gebaut werden kann, oder bei der Pflege des Rasens. Natürlich haben sie daneben auch viel Zeit zum Spielen und Herumtoben. 

‍Gegen Ende der Ferien veranstaltete die Leitung ein Fussballturnier, an dem Mitarbeiter und Kinder teilnahmen. Zu ihrer grossen Freude gewannen die Kinder das Spiel mit 9:3 gegen die Mitarbeiter. Dies wurde entsprechend gefeiert und belohnt!

‍Die Schule begann dann wieder am 23. Januar. Der Schultag beginnt meist mit einem gemeinsamen Gebet von Mitarbeitern und Kindern, bevor sie mit dem eigenen Mumias-Bus zur Schule gebracht werden. Einige unserer Kinder sind Internatsschüler, die anderen gehen zur öffentlichen Schule.

Die Schicksale der Kinder sind immer wieder Thema im MKC, welches den Mitarbeitern oft viel Einfühlungsvermögen, Weisheit und Ausdauer abverlangt. Dazu gehören die vielen Abklärungen mit den Behörden. Hier ein kurzer Einblick in das Geschehen der letzten Monate.‍
Ein Ereignis betrübte die Gemüter seit Wochen: Moses Zustand. Moses ist eines unserer jüngsten Kinder und noch kein Jahr alt. Nachdem er zuerst gegen Meningitis behandelt wurde, wurde danach klar, dass es sich in Wirklichkeit um die Entwicklung eines Wasserkopfs handelte, bei dem die Hirnflüssigkeit nicht mehr richtig zirkulieren konnte. Um sein Leben zu retten, musste er von einem der beiden einzigen Neurochirurgen im Land operiert werden. Eine Operation, die allein über Fr. 2500 kostete. Das Spital liegt über 130 km weit weg von Mumias… Die Operation gelang und Moses entwickelt sich überraschenderweise sehr gut, so dass er voraussichtlich sogar zur Adoption freigegeben werden kann. 

Das jüngste Kind im Heim ist ein kleines Mädchen, welches aus einer ausserehelichen Beziehung stammt und deshalb vom Stiefvater nicht anerkannt wird. Solange die Situation nicht geklärt ist, bleibt das Mädchen im MKC. Leider kommen solche Kinder oft ohne Geburtsurkunde und Krankenkasse ins Center, so dass bei einer Erkrankung oder einer Behinderung die Kosten auf das Heim zurückfallen. Das ist auch bei Moses so.

‍Aktuell laufen Verhandlungen für die Adoption von zwölf Kindern aus dem Mumias Kids Center. Elizabeth hat mit einer christlichen Organisation Kontakt aufgenommen, welche mit Adoptionen Erfahrung hat und das MKC im ganzen Adoptionsverfahren unterstützen kann. Einige der Mitarbeiter wurden von ihnen bereits geschult.

Eine aktuelle Herausforderung ist die Umgebungsmauer des ganzen Mumias-Areals, in dem sich die Kinder ausserhalb der Schule aufhalten. Sie gewährleistet den Schutz vor unerwünschten Eindringlingen und hat sich in der Vergangenheit auch schon bewährt. Inzwischen hat sie Risse bekommen und beginnt teilweise zu zerfallen. So wurde entschieden, dass sie etappenweise erneuert werden soll, was ein ziemlich teures Unterfangen ist. Der Kenia Schilling ist in letzter Zeit drastisch gefallen, so dass niemand fixe Preise nennen will. Elizabeth und ihre Mitarbeiter meistern all die Herausforderungen immer wieder mit viel Engagement, Zuversicht und Glauben.

Seit ca. Mitte März hat die Regenzeit wieder begonnen. Das ist immer eine Freude, da dann mit dem Pflanzen von allerlei Gemüse begonnen wird.

‍Wir vom Team in der Schweiz danken euch Lesern und Spendern für eure Treue und Verbundenheit mit dem MKC. Natürlich würden wir uns auch sehr über ein Feedback eurerseits freuen!

Mit herzlichen Oster-Grüssen
Euer Mumias-Team Schweiz

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