Wieder ist ein Jahr vorüber, und wir vom Mumias Kids Centre möchten gerne informieren, was sich in den vergangenen Monaten zugetragen hat. Um es gleich vorweg zu nehmen: Es war ein sehr bewegtes Jahr. Wir erlebten Höhen und Tiefen, steckten den einen oder andern Rückschlag ein und hatten und haben immer noch mit manchen Herausforderungen im Alltag zu kämpfen.

Dieses aus bereits erwähnten Gründen nachvollziehbare Schutzbe­dürfnis ist nicht zuletzt auch dem Umstand geschuldet, dass die Kinder selbst schon Zeugen davon waren, wie Randalierende und Streit Suchende mehrfach das Mumias Kids Centre aufsuchten, Sachschaden verursachten und teilweise sogar den Mitarbeitern mit Gewalt drohten. Aufgrund eines solchen Ereignisses, das in diesem Jahr stattfand, kam ein Mitarbeiter von Mumias auf die Idee, innerhalb der Schutzmauern einen Wachtturm zu bauen, von dem aus mögliche Angreifer frühzeitig erkannt werden können. Dieser Wachtturm steht bereits und verrichtet seine Dienste.


Kinder und Mitarbeiter im Kids Centre
Aktuell leben 27 Kinder im Mumias Kids Centre. Zurzeit werden in der Nähe des Centers ein paar Hütten erstellt. Die Absicht ist, dass jene, die aufgrund ihrer Volljährigkeit das Kids Centre verlassen müssen, vorübergehend eine solche Hütte bewohnen können. Die Jugendlichen selbst haben den Wunsch geäussert, sich in der Nähe des ihnen vertrauten Mumias Kids Centres aufhalten zu dürfen. Die Vertrautheit mit diesen Menschen, die sie zum Teil jahrelang umsorgt haben, gibt ihnen Stabilität und Sicherheit, und sie fühlen sich weniger allein. Wir haben die Mittel zum Bau dieser Hütten bereitgestellt. Am Aufbau der einfachen Unterkünfte beteiligten sich die jungen Erwachsenen zu einem wesentlichen Teil selbst.

Trotz der Herausforderungen gibt es auch Erfreuliches zu berichten. Das Verantwortungs­bewusstsein der Mitarbeiter ist gewachsen und trägt Früchte. Ein Beispiel sei hier erwähnt: Mitarbeiter des Mumias Kids Centres haben von einer Familie erfahren, die in schwerer Not ist. Da beide Elternteile von «Jigger» (Sandflöhe) befallen waren, konnten sie die Kinder nicht mehr versorgen. Einige unserer Mitarbeiter suchten die Familie auf, um sie mit allem Nötigen zu versorgen. Gleichzeitig hatten sie eine medizinische Tinktur dabei, in welche die befallenen Körperteile eingetaucht werden mussten (z.B. die Füsse) und welche bewirkt, dass die «Jigger» den Körper verlassen. Diese Behandlung ist schmerzhaft und ein schwer zu ertragender Anblick. Es bedarf grosser Überwindung, dieses Prozedere durchzuführen. Umso erstaunlicher, dass Mitarbeiter des Mumias Kids Centres aus Eigeninitiative diesen Dienst am Nächsten freiwillig auf sich nahmen, für Menschen, die mit dem Mumias Kids Centre in keiner Verbindung standen. Dieser Akt der Nächstenliebe über die Mauern des Kids Centres hinaus ist beispielhaft und hat uns sehr ermutigt und gefreut.

Besuch des Mumias Kids Centres durch Michael Merkt
Im Februar 2019 war Pastor Michael Merkt (Präsident Mumias Kids Centre Schweiz) mit seiner Tochter auf Besuch in unserem Heim in Kenia. Neben den Gottesdiensten, die er in der nahe gelegenen Kirche leitete, verbrachte er Zeit mit den Angestellten und Kindern unseres Waisenhauses. Dabei fiel ihm insbesondere auch die grosse Dankbarkeit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf, die durch ihre Anstellung ein besseres Leben führen können. Manchen Kindern unserer Angestellten wurde durch die Mitarbeit ihrer Eltern eine Grundschulausbildung oder auch der Besuch einer höheren Schule ermöglicht. Der Einfluss, den das Mumias Kids Center vor Ort hat, geht weit über die Versorgung und Betreuung unserer Waisenkinder hinaus. Auf der Facebookseite des Mumias Kids Centres finden sich Bilder und kurze Filme dieses Besuches.

Ein grosses Dankeschön
Wir möchten uns an dieser Stelle bei all unseren treuen Partnern und Gönnern von Herzen für Eure finanzielle Unterstützung und Euer Mittragen be­danken. Ohne Euch wäre dieses Projekt nicht möglich. Jeder einzelne Beitrag zählt und macht einen Unterschied im Leben dieser Kinder. Danke!
Das Team des Mumias Kids Centre Schweiz